Mittwoch, 26. Oktober 2005
Naturkatastrophen und Auswirkungen
Islamistische Extremisten wie der zweite Mann in der Kaida, Ayman az-Zawahiri habe ihre Not mit der internationalen Hilfe. Der Klartext, des am Sonntag ausgestrahlten Videos beim Sender al-Jazira, bedeutet wohl das Amerika und der Westen dabei sind, mit ihrer Hilfe für die Erdbebenopfer im Bezirk von Mansehra, Sympathien bei der lokalen Bevölkerung zu gewinnen. Das bringt natürlich die Kaida in Schwierigkeiten wenn die Zahl der Pakistani, die durch Unwissenheit der Hetzkampanie folgten und die Westler als Egoistische, den Islam ausbeutende Monster ansahen. Durch die Hilfe und den direkten Kontakt mit amerikanischen und europäischen Hilfsorganisationen verändert sich das Bild in der Bevölkerung drastisch.

Ayman az-Zawahiri rief alle Muslime zur Hilfe für die betroffenen Gebiete auf. Man kann ihm nicht unterstellen dass er sich nicht mit großem humanitärem Einsatz seiner Glaubensbrüder annimmt. Einige der rekrutierten Helfer haben Spitäler, Flüchtlingsunterkünfte und Nahrungsmittelzentren eingerichtet Ein guter Grund sowenig internationale Hilfe wie möglich in die gebirgige Gegend eindringen zu lassen sind die versteckten Waffenarsenale der Al Kaida anhägenden Unterorganisationen von Extremisten. Ein deutscher Helfer traf nach eigenen Angaben auf einen Lastwagenkonvoi der im Verkehrsgewühl auf einer Brücke im Kunhar-Tal stecken geblieben war und anstelle von Hilfsgütern Waffen geladen hat um diese unentdeckt aus dem betroffenen Gegenden zu bringen.

Auch der pakistanische Präsident Musharrafs steckt in einen Dilemma. Die dringend benötigte Öffnung der Grenze zu Indien in Kaschmir bringt ihn nicht nur international unter Druck. Im eigenen Land werden Stimmen der Wut und Enttäuschung laut. Dringend notwendig ist dieser Schritt um Hilfsgüter schneller zu den Opfern zu bringen. Musharrafs befürchtet, dass eine Öffnung der Grenze auf beiden Seiten eine Verbrüderung auslöst, welche der staatlichen Kontrolle entgleiten könnte. Dehli macht sich die Schwäche Islamabads für weitere Goodwill-Offensiven zunutze und wies die Arme an entlang der Waffenstillstandslinie nach Übergangspunkten zu suchen um die Pakistanis eventuell durch eine Potonbrücke medizinisch auf indischer Seite zu versorgen und nach der Behandlung wieder zurück zu schicken.

Die Militärregierung in Islamabad wir es schwer haben die Scharmützel gegen Indien weiterhin zu rechtfertigen. Die ersten Berichte in den Zeitungen mahnen eine Verschiebung des Ankaufs amerikanischer Überschalljäger an. Nach machiavellischem Plan muss der Konflikt nach außen geschürt werden um die (Macht) Probleme im Inneren zu verschleiern.

... comment