... newer stories
Mittwoch, 12. Juli 2006
1 Jahr Blogger...
nicodemus, 10:36h
Manchmal, so nebenbei nach dem die Euphorie des Anfangs etwas verklungen ist stellt sich mir schon die Frage nach dem Sinn zu bloggen. Diese Sinnfrage hält mich aber auch nicht davon ab fast täglich bei blogger.de vorbei zu surfen und nachzusehen in den neuen Posts der beinahe vertrauten Kollegen, ein wenig ist es wie das Wohl- oder Unwohlbefinden einzelner Schreiber zu erkundigen.
Herzlichen Dank!
für die Glückwünsche
Die Einrichtung dieses Blogs war, ein um wenige Tage zu spät geliefertes Geburtstagsgeschenk, nur den wohlwollenden Schenker Axel K. kannte ich nicht. Das war noch zu einer Zeit als bei Blogger.de die Eintrittsmauern hoch standen. Ich will jetzt nicht diesem Zustand nachtrauern wie so mancher ehemalige DDR Bürger seinem Staat und will mich an dieser Stelle auch nicht darüber auslassen in welche Richtung das Niveau gegangen ist. Bloggfreiheit für Alle – und wenn es schon so sein muss dann auch in dieser Gemeinde…
Für einen Charakter wie mich ist Bloggen schon eine feine Sache, wo sonst kann ich meine welterklärende und teils auch besserwisserische Weltsicht leichter unters Volk bringen? Nicht nur das, es gibt sogar Leute die Kommentare dazu schreiben! In den anfänglichen Bloggerfleiß bis in die späte Nacht stellten sich auch sehr schnell Interbeziehungsdifferenzen auf der Ebene postulierter Vernachlässigung heraus. Jeder Blogger weiß in welchem Konflikt man/frau damit steckt. Wenn der Blogger selbst das Gefühl hat nur einige Minuten im Netz zu sein, ob nun postend oder auf Kommentare wartend, auch diese beantwortend, bekommt man die Stundenanzahl der vermeintlichen „Einsamkeit“ vorgerechnet. Nicht selten zu Recht. Eines habe ich durch das Bloggen gelernt, Stunden, Minuten, Zeit sind fiktive Größen und mathematisch nicht belegbar.
Irgendwann lernt der Blogger seine wichtige Tätigkeit, beinahe Lebensaufgabe in Zwischenzeiten zu verlegen, einerseits wegen des Beziehungsglücks und zum anderen bin ich ein Mensch der Stress dort aus dem Weg geht wo er zweitrangig ist. Dann kommt so ein Tag an den Anfangs kein Blogger gedacht hat. Ein Morgen bricht an nach einem Bloggeralptraum dessen Inhalt vermittelt hat das kein Mensch deine Beiträge ließt. Schweißgebadet rotieren erstmal die Gedanken um nach eventuellen Fehlern zu suchen, die sich ohne zu Bemerken eingeschlichen haben. Der nächste Schritt, es ist noch dunkle stille Nacht, aus dem Bett ins Arbeitszimmer die frisierte Dell - Maschine mit vier Hochleistungslaufwerken anwerfen, zittrige Finger tippen sich ins T-Online Netz, der Ventilator zur Kühlung surrt erbärmlich und Feinstaubfilter vor dem Lufteinzugsloch übernehmen die Arbeit des Staubsaugers. Login vertippt, zweiter Versuch, Referrer anklicken, Erleichterung breitet sich aus, dem Alptraum ein Schnippchen geschlagen! Unbemerkt steht in der Tür der blanke Vorwurf mit wutentbrannten Augen, wortlos verschwindet die Mahnung wieder und zurück bleibt der fahle Geschmack das man sich irgendwie zu weit in diese fiktive Welt eingelassen hat. Gelernte Fragen nach einem typischen Suchtverhalten rattern im Hirn und alle Antworten lauten "NEIN-ich-kann-noch-aufhören" wohl wissend das es so nicht ist.
An einen solchen Zustand kann ich mich erinnern wenn ich an Bergsteigen ohne Seil und Sicherung oder an Gleitschirmfliegen denke, Adrenalin das treibt um es wieder und wieder zu erleben, dieses Erfolgsgefühl. In solchen Momenten ist es dringlich einen Plan aufzustellen, Blogfreie Zeiten einhalten und die Zahl der geglaubt wichtigen Blogs die zu lesen sind einzuschränken. Zwei, drei Wochen durchgehalten stellt sich zum ersten Mal vernünftigerweise die Frage nach dem Sinn. Ab diesem Moment begann das Bloggen für mich kontrollierbar, überschaubar zu werden und die Posts entsprechen meinen Beweggründen – auch die in der „Religionsfreiheit“. Aufhören? Nein, es gibt das draußen Menschen die Blogger und keine Blogger sind und auf meine Beiträge warten, gerne lesen und sich auch bedanken. DANKE an Alle!
Herzlichen Dank!
für die Glückwünsche
Die Einrichtung dieses Blogs war, ein um wenige Tage zu spät geliefertes Geburtstagsgeschenk, nur den wohlwollenden Schenker Axel K. kannte ich nicht. Das war noch zu einer Zeit als bei Blogger.de die Eintrittsmauern hoch standen. Ich will jetzt nicht diesem Zustand nachtrauern wie so mancher ehemalige DDR Bürger seinem Staat und will mich an dieser Stelle auch nicht darüber auslassen in welche Richtung das Niveau gegangen ist. Bloggfreiheit für Alle – und wenn es schon so sein muss dann auch in dieser Gemeinde…
Für einen Charakter wie mich ist Bloggen schon eine feine Sache, wo sonst kann ich meine welterklärende und teils auch besserwisserische Weltsicht leichter unters Volk bringen? Nicht nur das, es gibt sogar Leute die Kommentare dazu schreiben! In den anfänglichen Bloggerfleiß bis in die späte Nacht stellten sich auch sehr schnell Interbeziehungsdifferenzen auf der Ebene postulierter Vernachlässigung heraus. Jeder Blogger weiß in welchem Konflikt man/frau damit steckt. Wenn der Blogger selbst das Gefühl hat nur einige Minuten im Netz zu sein, ob nun postend oder auf Kommentare wartend, auch diese beantwortend, bekommt man die Stundenanzahl der vermeintlichen „Einsamkeit“ vorgerechnet. Nicht selten zu Recht. Eines habe ich durch das Bloggen gelernt, Stunden, Minuten, Zeit sind fiktive Größen und mathematisch nicht belegbar.
Irgendwann lernt der Blogger seine wichtige Tätigkeit, beinahe Lebensaufgabe in Zwischenzeiten zu verlegen, einerseits wegen des Beziehungsglücks und zum anderen bin ich ein Mensch der Stress dort aus dem Weg geht wo er zweitrangig ist. Dann kommt so ein Tag an den Anfangs kein Blogger gedacht hat. Ein Morgen bricht an nach einem Bloggeralptraum dessen Inhalt vermittelt hat das kein Mensch deine Beiträge ließt. Schweißgebadet rotieren erstmal die Gedanken um nach eventuellen Fehlern zu suchen, die sich ohne zu Bemerken eingeschlichen haben. Der nächste Schritt, es ist noch dunkle stille Nacht, aus dem Bett ins Arbeitszimmer die frisierte Dell - Maschine mit vier Hochleistungslaufwerken anwerfen, zittrige Finger tippen sich ins T-Online Netz, der Ventilator zur Kühlung surrt erbärmlich und Feinstaubfilter vor dem Lufteinzugsloch übernehmen die Arbeit des Staubsaugers. Login vertippt, zweiter Versuch, Referrer anklicken, Erleichterung breitet sich aus, dem Alptraum ein Schnippchen geschlagen! Unbemerkt steht in der Tür der blanke Vorwurf mit wutentbrannten Augen, wortlos verschwindet die Mahnung wieder und zurück bleibt der fahle Geschmack das man sich irgendwie zu weit in diese fiktive Welt eingelassen hat. Gelernte Fragen nach einem typischen Suchtverhalten rattern im Hirn und alle Antworten lauten "NEIN-ich-kann-noch-aufhören" wohl wissend das es so nicht ist.
An einen solchen Zustand kann ich mich erinnern wenn ich an Bergsteigen ohne Seil und Sicherung oder an Gleitschirmfliegen denke, Adrenalin das treibt um es wieder und wieder zu erleben, dieses Erfolgsgefühl. In solchen Momenten ist es dringlich einen Plan aufzustellen, Blogfreie Zeiten einhalten und die Zahl der geglaubt wichtigen Blogs die zu lesen sind einzuschränken. Zwei, drei Wochen durchgehalten stellt sich zum ersten Mal vernünftigerweise die Frage nach dem Sinn. Ab diesem Moment begann das Bloggen für mich kontrollierbar, überschaubar zu werden und die Posts entsprechen meinen Beweggründen – auch die in der „Religionsfreiheit“. Aufhören? Nein, es gibt das draußen Menschen die Blogger und keine Blogger sind und auf meine Beiträge warten, gerne lesen und sich auch bedanken. DANKE an Alle!
... link (10 Kommentare) ... comment
... older stories