Montag, 18. Juli 2005
schöne, heile Konsumwelt...
Was wurde vor einigen Jahren – zur Zeiten Kohls CDU - dem Konsumenten alles versprochen? Ein wahrer Himmel an Konsumgütern zu niedrigsten Preisen. Einkaufen bis 20:00 Uhr abends und teils auch noch am Wochenende. Schöne, Heile Konsumwelt!
Wie sieht heute der „freie“ Markt aus?? Neben den hohen Mobile-Telefonkosten und Energiekosten (das nicht nur wegen der ÖKO Steuer), sind die Lebensmittelpreise scheinbar sehr moderat geblieben. Aber zu welchem Preis? Egal, wo man seine Milch oder Eier, Wurst und Toast holt, überall hat man die gleiche Auswahl an Produkten. Wenige Marken und Hersteller dominieren den Markt und die Auswahl bleibt grob gesagt zwischen Maggi und Knorr, Erlenhof und Weihenstephan, Loreal und Coka Cola. Diese Reihe lässt sich beliebig fortsetzten. Die Preise sind durch die Großabnehmer der Rewe- und Metrogruppen diktiert und die Wirtschaftlichkeit der Nischenproduzenten und kleineren Märkte ist nahezu gegen null. Diese „Macht“ der Handelsketten machen auch den Herstellern zu schaffen, nicht nur die Preise werden vorgegeben und damit das Angebot „reduziert“, um rentable zu bleiben muss noch mehr produziert werden und das möglichst im billigerem Ausland. Von dort wird die Ware mit teurem Diesel und einem unterbezahltem Fahrer in die heimischen Läden gekarrt, wo sie von Billigstkräften einsortiert und der breiten Masse an Hausfrauen die Ihre billige Arbeitskraft zur Verfügung stellen, kassiert. Eine markstrategische Effizienz kann nur für einen gelten – hier für die Märkte und nicht für den Konsumenten.

Dann steht man an der Supermarktkasse den Wagen vor sich her schiebend, beobachtet die Leute an der Kasse und wundert sich, wie viele kurz vor der Kasse oder direkt bei der Kassiererin Waren wieder ablegen um die Rechnung günstiger zu halten.

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